Buche Holz
Rotbuche / Botanischer Name: Fagus sylvatica
Buchenholz gehört zu den klassischen Holzarten im Möbelbau
Die Buche gilt als „Mutter des Waldes“. Kein Wunder, kann sie doch eine Wuchshöhe von stattlichen 40 Metern erreichen und bis zu 350 Jahre alt werden. Damit bietet sie über lange Zeit zahlreichen Organismen einen einzigartigen Lebensraum. Für den Mensch ist die Buche mindestens ebenso bedeutsam: Neben der Eiche gehört sie im europäischen Raum zu den meist genutzten Laubhölzern. Mit einem Anteil von über 15% der Gesamtwaldfläche ist sie vor allem hierzulande für Industrie und Nutzholzwirtschaft wichtig. Das harte, schwere Holz der Buche verfügt aufgrund seiner homogenen Dichte über gute Festigkeitswerte und eignet sich damit ideal als Bauholz.
Buchenholz Steckbrief:
Oberfläche
Folgende Oberflächenbehandlung ist unsere Empfehlung für Möbel aus Buche:
Geölt: Typisch rötlich bis gelblicher Farbton
Eigenschaften
Botanischer Name: Fagus sylvatica
Härtegrad: hart
Brinell-Härte: 34-38 N/mm²
Dichte: ca. 680-720 kg/m³
Baumhöhe: bis 40 m
Holzherkunft
Das von Frohraum verwendete Holz der Buche stammt aus: Deutschland, Österreich & Polen.
Über die Rotbuche
Rotbuche [Fagus sylvatica] – Der Baum
Die Rotbuche nimmt im Ökosystem Wald eine wichtige Rolle ein, immerhin würden andere Baumarten ohne sie nur schwer im Laubmischwald überleben: Das von ihren Blättern tropfende Wasser tötet verschiedene Unkräuter ab. Zudem trägt das Laub zur Bildung einer nährstoffreichen Humusschicht bei. Als sommergrüner Baum wächst sie 30 m hoch, im dichten Wald sogar bis über 40 m – bei einem Stammdurchmesser von rund 1,2 m. Das helle Holz reicht von Cremefarben bis Rosabraun. Häufig wird dieses gedämpft, wodurch es sich in einen tiefen rötlich-bronzenen Ton färbt. Typisch sind ihr gerader Faserverlauf, breite Markstrahlen und die feine Struktur.
Die Rotbuche und ihre Früchte
Die elliptisch geformten Blätter der Rotbuche färben sich im Laufe des Jahres in ein glänzendes Dunkelgrün und werden bis zu 8 cm groß. Dabei ziert den Blattrand eine leichte Wellenstruktur mit Bewimperung. Daneben trägt sie auch kleine Früchte: die Bucheckern (auch Buchnüsschen genannt). Die kleinen dreikantigen Nüsschen sitzen meist als Pärchen, selten zu dritt, in der Kupula, dem verholzten mit weichen Stacheln versehenen Fruchtbecher. Da sie Fagin enthalten, sind sie im rohen Zustand leicht giftig und nicht zum Verzehr geeignet.
Verbreitung und Holzherkunft
Buchen wachsen in den nördlichen gemäßigten Zonen Europas, Kanadas, der USA, aber auch in Asien und Nordafrika.
Das von Frohraum verwendete Buchenholz stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern in Deutschland, Österreich und Polen.
Das Buchenholz
Warum Buche Massivholz?
Das Massivholz der Buche gilt als zähes, hartes Material mit hoher Abriebfestigkeit. Aufgrund ihrer besonders widerstandsfähigen Oberflächen profitieren Möbel aus Buchenholz von einer langen Lebenszeit. Daher eignen sie sich optimal als Büromöbel sowie in Haushalten mit kleinen Kindern. Das Buchenholz von Frohraum wird vor seiner Bearbeitung gedämpft, was den natürlichen Rotton intensiviert und stärker hervorhebt. Auch die Qualität verbessert sich hierdurch noch einmal, da das Dämpfen Holzspannungen abbaut.
Holzfarbe
Spricht man hierzulande von der Buche, ist die Rotbuche gemeint. Irrtümlicherweise wird häufig angenommen, dass diese ihren Namen aufgrund des roten Herbstlaubs trägt. Dem ist nicht so: Der Grund ist die rötliche Farbe des Massivholzes. Gerade im noch unbehandelten Zustand nach einer leichten Wasserverdunstung ist das Holz hell-gelb bis rosa-braun gefärbt und dunkelt bei Lichteinstrahlung nur wenig nach. Ältere Bäume haben meist eine braunrote Färbung. Jahresringe sind im Allgemeinen kaum erkennbar. Was jedoch deutlich zu sehen ist, sind kleine, dunkelbraune Sprenkel im Holz. Typisch für die Buche ist zudem ihre zungenförmige Maserung.
Buchenholz Eigenschaften
Härte
Die Brinell-Härte gibt an, wie widerstandsfähig das Holz gegenüber mechanischem Druck oder Kratzern ist. Basierend auf diesen Werten lassen sich die von uns verwendeten Laubhölzer in mittelhart bis hart klassifizieren. Buche und Eiche gelten als harte Hölzer.
Buche weist eine Brinell-Härte von 34-38 N/mm² auf.
Rohdichte/Gewicht
Die mittlere Rohdichte gibt den Durchschnitt der Dichte bei einer Holzfeuchte von 8-10% an und enspricht dem Gewicht des Holzes. Sie ist außerdem ein wichtiger Indikator für die Festigkeit des Holzes. Buche hat eine hohe Dichte von 680 - 720 kg/m³ und ist damit besonders schwer.
Quellen/Schwinden - „Arbeiten des Holzes“
Die Bewertung des Quell- und Schwindverhaltens ist entscheidend für die Eignung des Holzes zur Nutzung in Bereichen, in denen es starken Feuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt ist. Starkes Quell- und Schwindverhalten bedeutet, dass das Holz stärker auf Schwankungen reagiert, was zu größeren Volumenänderungen führt. Buche gilt als Holzart, die stark dazu neigt bei größeren Luftfeuchtigkeitsänderungen bzw. ungünstigen Bedingungen zu „arbeiten“. Daher sind Möbel aus Buche beispielsweise nicht für feuchte Kellerräume geeignet.
Hier finden Sie ausführliche Informationen zu Holz & Raumluft.
Die Bewertung des Quell- und Schwindverhaltens basiert auf dem Schwindmaß (tangential/radial), dem Verhältnis „der Anisotropie“, der Porigkeit sowie subjektiven Erfahrungswerten von uns als Möbelhersteller.
Verwendung von Buchenholz im Möbelbau
Regale
Stauraumlösungen aus Buchenholz: Buche wird als klassische Holzart häufig für Bücherregale und Wohnwände gewählt.
Ausziehtische
Auch Tische und Ausziehtische aus gedämpfter Buche sind beliebt. Hier eignet sich das Holz besonders auf Grund der Härte und Widerstandsfähigkeit.
Betten
Massivholzbetten und Schlafzimmereinrichtung aus Buche sind beliebt und werden traditionell schon lange aus dieser Holzart hergestellt.
Sideboards
Auf Grund der guten Eigenschaften wird die heimische Buche für Stauraum- und Korpusmöbel gerne gewählt. Das Holz lässt sich gut verarbeiten.
Buchenholz, andere Hölzer & Farben
Sind Rotbuche und Buche das Gleiche?
Ja, im Grunde schon, denn die Rotbuche gehört als heimischer Laubbaum zur Gattung der Buchen und prägt seit Jahrhunderten weite Teile der Wälder Europas, wo das Klima feucht und kühl ist. Daher wird die Rotbuche umgangssprachlich häufig nur kurz Buche genannt und entsprechend synonym verwendet.
Welches Holz ist härter: Buche oder Eiche?
Um den Härtegrad von Hölzern zu bestimmen, orientiert man sich am Brinell-Wert. Dieser beträgt sowohl bei der Eiche als auch bei der Buche 34. Beide gelten als ausgesprochen widerstandsfähig, allerdings ist die Buche etwas weniger witterungsfest als die Eiche, weshalb sie bevorzugt im Innenraum eingesetzt wird.
Welches Holz passt zur Buche?
Tatsächlich ist es so, dass jede Holzart so ihre – vor allem optische – Eigenart hat, weswegen nicht alle im Ensemble gut miteinander harmonieren. Am besten empfiehlt sich daher einheitliches Einrichten, dann kann nichts schiefgehen. Buche zu Buche, Eiche zu Eiche etc. Dafür bringen viele Hölzer den Vorteil mit, dass sie als neutrales Naturmaterial zu nahezu allen Farben im Raum passen. Sollen unterschiedliche Holzarten kombiniert werden, dann ist es empfehlenswert innerhalb einer Farbgruppe zu bleiben. So lässt sich Buche auch gut mit anderen rötlichen Hölzern wie Kirschbaum und natürlich Kernbuche kombinieren.